Morgens um Sieben

oder: wie wir gut und gerne leben im Stiefmutterland

Auferstanden aus dem Bette
Schon den Zwängen zugewandt
Dienen wir in unsrer Kette
Dunklen Mächten hinterm Land

Jeden Tag die selbe Mühle
Rasselnd Dich zum Laufstall treibt
Reibst Du auf Dich im Gewühle
Ohne dass von Dir was bleibt

Hetzend ziehn wir durch die Zeiten
Täglich treten wir im Rad
Stumpfe Sinne uns begleiten
Bis im Herbste fällt das Blatt

So vergehen Deine Jahre
Unerbittlich – unerkannt
Wo Du suchst das ewig Wahre
Findest Du kein Vaterland

Falschen Zeugen musst Du bürgen
Ahnend wer die Drähte zieht
Schwarze Schatten die uns würgen
Deren Maske nur man sieht

Uns betrügen alle Tage
Weil der Satan herrscht im Land
Willst Du enden diese Plage
Reck die Hand zum Widerstand!

BC 06. Oktober 2017

Ein Gedanke zu „Morgens um Sieben“

  1. Eine gelungene Beschreibung der Zuständen in der BRD! Ich selbst schreibe seit 1992 Gedichte – ich würde gern einmal Ihr geschätztes Urteil erhalten! Einen Teil meiner Gedichte habe ich auf der untenstehenden Website veröffentlicht!
    Hochachtungsvoll
    Ralph Engelmann

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