Im Tale

Sehet dort unten sie quirlen wie Maden
Durchwirren vereint den schlammigen Grund
Stoßen die Fühler an jene der Schaben
Und lauschen dem schmatzenden schlüpfrigen Mund

Kreischendes Brüllen aus gierigen Lippen
Verwehet verstirbt zu lauem Gebrumm
Ohne Gelingen die heiseren Stimmen
Die Götter verließen sie zornig und stumm

Eiternde Sinne verebben im Lärme
Verlorener Hüllen flackerndes Licht
Sündiges Auge reicht nicht in die Ferne
Die Flut wird einst sprechen, ich kenne sie nicht

Lasset sie treiben mit wohligem Grinsen
Zerfleischen sich selbst im Kampf um das Aas
Solln sie verspeisen die Föten der Kinder
In silbernen Schalen servieret zum Fraß

Glaubet, sie werden verraten einander
Verdorbene Saat trägt reichliche Fracht
Wählten sie selbst nicht ihr eignes Verdammen?
Der Meineidsgenossen harrt ewige Nacht

Wendet die Blicke zur leuchtenden Sonne
Vom Tale zum Berge zum Hohen empor
Ihnen erwachet im Hades kein Morgen
Da Euch zur Verheißung das Schicksal erkor

Ein Gedanke zu „Im Tale“

  1. Großartig. Fängt die Widerwärtigkeit der pervertierten Präkariatsgesellschaft heutiger Tage voll ein. Sittenlosigkeit und Überfremdung hinzugefügt, wächst im Mitleidenden der Wunsch auf Entfernung und Überhöhung. Wächst der Zorn, die Wut, so führt der Weg zu den Kiwis.

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